Herzlich Willkommen auf meiner Homepage!


Kennst du das?

Du bist frisch Mama oder Papa, bist auf der Suche nach Anschluss oder einem Netzwerk, regelmäßigem Input und Zeit mit deinem Kind?

oder

Du hast das Gefühl alles in deinem Leben zu geben und es reicht nicht?

Du hast unzählige Ratschläge erhalten, Artikel gelesen und Tipps ausprobiert, die sich für dein Kind oder Dich nicht gut angefühlt haben oder deren Umsetzung einfach nicht funktionierten?

Das Verhalten deines Kindes überfordert Dich und du würdest das gerne ändern?

Es gibt bereits länger Schwierigkeiten oder akute Krisen in eurem Familienleben?

oder

Du arbeitest mit Kindern, leitest sogar eine Kita und würdest gerne festgefahrene Strukturen aufbrechen und eine souveräne und partizipative Grundhaltung etablieren?


Du möchtest Veränderung und suchst Begleitung? Dann schau Dich um, ich bin dabei!


Du möchtest Dich besser kennlernen und verstehen, dein/e Kind/er bewusster und mit innerer Kraft souverän begleiten und dabei du selbst bleiben? Dann freue ich mich, euch bei diesem Wachstumsprozess begleiten zu dürfen.

Nadine Dirscherl


Der Mensch entwickelt sich immer weiter. Zu jedem Lebensabschnitt im Leben gehört der Prozess des persönlichen Wachstums dazu. Und der ist meistens holprig. Vielleicht hast auch du gemerkt, dass du nicht "nur" ein Kind geboren hast, sondern ebenfalls zu einer neuen Version deinerselbst geworden bist und dich in dieser neuen Lebenswelt erst einmal orientieren musst.

Ich unterstütze Dich dabei mit verschiedenen Angeboten, wie dem klassischen Eltern-Kind-Kurs nach Emmi Pikler, indem du mit deinem Kind wöchentlich einen Kurs besuchst. Ich bringe immer ein Thema mit, welches auf den jeweiligen Entwicklungsstand deines Babys oder Kindes passt.

Eine individuelle 1:1 Begleitung findet in meinen Beratungsangeboten statt. Ich bin für deine Themen offen und stelle mich individuell darauf ein. Jeder Mensch hat seine eigene Belastungsgrenze, scheue dich nicht, nimm dich Ernst und gehe deinem Impuls nach, Dir Beratung zu suchen.

Supervision/Beratung für Fachpersonal in Kindertagesstätten oder Kindertagespflege ist ebenfalls ein Kernelement meines Angebotes. Mit viel Kreativität und meinem gesamten Wissen bringe ich neue Impulse in den Betreuungskontext ein, damit Pädagog:innen mit mehr Freude und Motivation, sowie einem wohlwollenden Blick auf sich selbst und den Kindern, zurück in ihre Berufung finden.

Zuletzt erarbeite ich laufend neue Workshops und Vorträge, welche ich auf Elternabenden in Kindertagesstätten oder Familienzentren durchführe. Dabei stehen die Bedürfnisse und Voraussetzungen der Beteiligten immer im Fokus.

Mein Fokus:

* die Erhaltung der psychischen Gesundheit von Kindern und ihren Familien

* die Erleichterung im alltäglichen Familienleben durch einfach umzusetzende Werkzeuge und

 * die langfristigen Stärkung der Beziehung.


Die Stärkung der eigenen elterlichen oder fachlichen Kompetenz ist ein unaufhörlicher Prozess und es gibt kein "Zu Spät", um damit zu beginnen, die Beziehung zu stärken, um zufriedener, glücklicher und stressfreier durchs Leben zu gehen.



Euch erwartet:

 * eine liebevolle und gewissenhafte Vorbereitung

*eine ruhige und vertraute Umgebung

* Sensitivität im Umgang mit den Teilnehmer:Innen

* Offenheit und Neugierde

* eine respektvolle und aufmerksam zuhörende Referentin, die mit dem Herzen dabei ist



Viel Spaß beim Stöbern,


eure Nadine


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2021-04-08

….. Der ewig ausgeräumte Schrank…. Spielentwicklung Teil II

12087707_1255252947833568_2619916216779525855_o.jpg…mein Kind räumt alle Schränke aus…
…mein Kind kippt die Kisten nur aus… und dann liegt alles da rum…
…mein Kind schmeißt seine Sachen nur durch die Gegend….
Dem Spiel des Kindes (0-3 Jahre) achtsam begegnen
Teil 2 – 2./3. Lebensjahr
Lena kennen wir bereits. Aber wie verändern sich ihre Interessen? Sie wird die erlernten Tätigkeiten vertiefen und Differenzieren und plötzlich fängt Lena zu sammeln an.
Das Sammeln und das Experimentieren mit Mengen wird jetzt ein wichtiges Thema für Lena werden. Dieses Spiel in all seinen Variationen wird sie über mehrere Jahre hinweg spielen. Diese Entwicklung geht einher mit dem Vergleichen und Sortieren.
„…Lena nimmt eine Schüssel, geht durch den Raum,  bleibt neben einem Holzring stehen, bückt sich, hebt ihn auf und legt ihn in die Schüssel. Sie blickt in den Raum, sieht weitere Holzringe auf dem Boden liegen und geht dort hin. Wieder geht sie runter in die Knie und sammelt jeden einzelnen Ring mit ihren Finger auf und legt sie in ihre Schüssel. Sie wiederholt das sehr oft, bis sie alle Ringe, die sie sehen konnte, in ihre Schüssel gelegt hat….“
Das Ergebnis erfüllt Lena mit Zufriedenheit und Freude. Sie hat etwas geschafft. „Ich habe das geschafft!“
Das Spiel ermöglicht ihr eigenständiges Handeln und das Erlebnis selbst etwas erwirkt zu haben. Sie hat die Erfahrung gemacht, sich selbst etwas anzueignen, etwas in ihren Besitz zu bringen und dabei zwischen „mein“ , „dein“ und „unser“ zu unterscheiden, sowie die Verhaltensweisen, die damit verbunden sind. Später verändert sich ihr Bedürfnis nur zu sammeln, in etwas auch aufbewahren zu wollen.
Was braucht Lena alles zum Sammeln? Eigentlich eignet sich alles, was reichlich vorhanden ist.  Das können ihre Spielsachen aus dem Säuglingsalter sein, oder Materialien aus der Natur und dem Haushalt (Klammern, leere Schachteln, Dosen, Beutel). Unterschiedlich große Schüsseln, oder Behältnisse bieten die Möglichkeit herauszufinden, dass sie mit dem gleichen Menge nur unterschiedlich hoch gefüllt werden. Das Schütten, wird nämlich auch bald als Thema folgen.
Die Anfänge des Bauens:
„…Lena (9 Monate) liegt in Bauchlage. Vor ihr befindet sich eine umgedrehte Schüssel. Sie stützt sich mit dem rechten Ellbogen ab und hebt mit der anderen Hand einen Klotz auf und legt ihn auf die Schüssel drauf. Sie betrachtet den Klotz und greift nach einem weiteren Klotz, den sie ebenfalls auf die Schüssel legt…“
Etwas später…..
„…Lena (13 Monate) trägt einen Becher durch den Raum. Sie hält an der Couch inne. Sie stellt den Becher auf das Sofa ab, langsam, da er leicht kippt. Sie nimmt den Becher wieder auf, geht zum Tisch und stellt den Becher zur Hälfte auf das Holz und zur anderen Hälfte auf die Tischdecke. Der Becher steht schief, sie nimmt den Becher, und stellt diesen gerade auf die Holzplatte. Lena nimmt den Becher in ihre Hände und versucht den Becher etwas höher in ein Regal zu stellen…“
Unzählige Male wird sich Lena darin ausprobieren irgendwelche  Dinge irgendwo „draufzutun“. Mit geschickten Handbewegungen wird sie genauso oft Erfolg, wie Misserfolge erleben, sich aber sehr erfolgreich darin bilden, wie Statik und Physik funktionieren. Diese Dinge wird sie ebenso lernen, wieder herunterzunehmen. Irgendwann, ohne diese einfach „nur“ herunterzufegen
Wiederholtes Aufstellen: Lenas Plastikflaschen sind immer ein beliebte Gegenstände für  sie gewesen. Sie nahm sie auf, rappelte daran, nahm sie in den Mund, schob sie von sich von sich. Jetzt aber entdeckt sie, dass sie diese Flaschen auch aufstellen kann. Das ist gar nicht einfach. Sie muss lernen, wie sie die Flasche greifen muss, um sie auf eine kleine Standfläche aufrecht abzustellen. Der Erfolg hängt sowohl von der Form und Größe der Flasche, dem Material, Gewicht und der Position des Kindes ab. Alles nicht so einfach, aber die Motivation kommt aus Lena selbst heraus und sie hat wieder eine grundlegende Fähigkeit für das spätere Bauen gelernt.
Ordnen und Reihen bilden:  Während Lena zum Ende des 1. Lebensjahres mehr zufällig gleiche Dinge zusammengebracht hat, wird ihre Tätigkeit ab dem 1. Lebensjahr immer gezielter. Dabei kann sie gleiche Materialien in Gruppen zusammenlegen, zunächst nur 2 oder 3 oder eben auch aneinander reihen. Auch dafür braucht Lena mit zunehmenden Alter mehr Platz und genau wie beim Sammeln, viel Material der gleichen Sorte. Das können Bausteine sein, Autos, Becher o.ä.
Ineinander- und Übereinanderschieben:  Eine erste Form des selbständigen Bauens, ist das ineinanderstecken konisch zulaufender Becher oder Eimer gleicher Größer. Dies geht nicht nur vertikal, sondern auch horizontal. Sind die Becher auch noch unterschiedlich farbig, so kann es die Türme immer wieder verändern, indem es dem jeweiligen Becher einen neuen Platz gibt. Dem gehen vielerlei Versuche voraus, bei denen unterschiedlich geformte Gegenstände ineinandergeschoben werden. Dort lernte Lena ein Gefühl für unterschiedliche Größen und Volumen, sowie Unterschiede oder Gleichheit der Materialien kennen. Aufgrund dieser Erfahrung wird sie irgendwann soweit sein, beim ersten Anblick die Materialien auswählen zu können, die sich auch erfolgreich betätigen lassen. Nach vielen Versuchen und späterem Alter wird ihr das Ergebnis des Tuns wichtig sein und ihr Werk nicht sofort auseinander nehmen. Lena erwartet aber noch nicht, dass ihr Werk aufgehoben wird.
Diese Art des Spiels, die wir „Anfangsformen des Bauens“ nennen, nämlich das „drauftun“, wiederholtes Aufstellen, Ordnen in Gruppen und Reihen und Ineinander-oder Übereinanderschieben, beobachten wir nur dann, wenn das Kind geeignetes Spielmaterial vorfindet. An diesem Punkt möchte ich zu den obengenannten Ausgangsfragen kommen:
„Mein Kind kippt nur die Kisten aus und spielt nicht damit.“
Das ist eine häufige Aussage. Was genau macht das Kind? Oft beobachte ich, dass Kinder die Kisten auskippen, mit der gleichen Kiste in den Händen rumrennen. Auch beobachte ich oft, dass Kinder Kisten auskippen, sich umschauen und dann die Kiste wegwerfen und nicht spielen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es gerade das Thema des Kindes ist, leere Behältnisse dazu zu nutzen, irgendetwas zu sammeln. Aber vielleicht fehlt genau dazu das entsprechende Material. Ich würde den Inhalt der Kiste einfach überprüfen, und aussortieren. Viele ähnliche oder besser noch gleiche Dinge auf mehrere Schüsseln oder Kisten verteilen und noch weitere leere Schüsseln dazu stellen. Angeboten als kleine Spielinseln wird das Kind schnell ins Spiel finden.
„Mein Kind spielt nicht“
Hier ist es auch wichtig, sich das Alter des Kindes anzuschauen, die äußeren Umstände, die eigenen Erwartungen an das Spiel des Kindes und natürlich das angebotene Spielmaterial. Wie bereits in Teil 1 beschrieben, spielt der Säugling zunächst nur mit sich und nutzt daher kein im angebotenes Spielmaterial, welches er meist schon seit Geburt besitzt.
Welche Umstände sind gegeben? Kinder können nur in einer sicheren Umgebung spielen. Das heißt, beziehungsvolle Bezugspersonen müssen anwesend sein, der Raum möglichst bekannt und die Grundbedürfnisse sollten natürlich ebenso gestillt sein. Kinder die neu in eine Spielgruppe kommen, sitzen oft lange auf dem Schoß der Mutter. Sie sind vielleicht nicht gewöhnt auf so viele Menschen zu treffen und brauchen erst einmal Zeit sich zu orientieren. Vom sicheren Schoß der Mutter (oder des Vaters) aus kann sich das Kind allmählich lösen und in sein Spiel finden. Es gibt aber auch Kinder, die sind vom Typ her bevorzugt in einer Beobachterrolle. Manchen von ihnen fällt es z.B. leichter in eine Gruppe zu kommen, wenn sie zuerst den Raum betreten und die anderen erst später. Das empfiehlt sich auch für den Kindergarten. So kann sich das Kind in Ruhe umsehen und allmählich miterleben, wie sich der Raum füllt. Das wirkt oft nicht mehr so bedrohlich. Ein Kind, in der Kitaeingewöhnung kann erst in ein vertieftes Spiel finden, wenn es eine Beziehung zu seiner Erzieherin aufgebaut hat. Sonst wird es gedanklich immer wieder unterbrochen, um nachzusehen, ob es in Sicherheit ist, ob es abgeholt wird, was passiert in der Gruppe, ob seine Erzieherin auch anwesend bleibt. Daher ist eine sanfte Eingewöhnung für die psychische Entwicklung sehr wichtig.
Ein weiterer Punkt sind die eigenen Erwartungen. Spielt das Kind wirklich nicht? Oder habe ich einfach eine andere Erwartung an die Tätigkeit die das Kind, mit dem Material anstellt. Beide Artikel zeigen detailliert, was wir erwarten können und was wir auch finden werden, wenn wir den Kindern wertschätzend zuschauen. Darum geht es nämlich auch. Schauen wir wertschätzend auf die Tätigkeit, wenn das Kind mit dem Holzklotz auf den Parkettboden klopft, um für sich eine Klangerfahrungen zu machen oder ist das schwierig in diesem Moment. Aber ja, das können wir, es ist nur ein Parkettboden und es ist sein Spiel. Schaffen wir uns die Räume , in denen die Kinder so spielen können, wie sie es brauchen, ohne dass wir ihnen regelmäßig etwas verbieten müssen. Das kindliche Spiel soll kein Raum sein, um Grenzen zu setzen, von denen man so oft hört.
Schauen wir doch demnächst wertschätzend dabei zu, wie das Kind die Kiste auskippt, umdreht und durch die Wohnung schiebt. Das ist sein Spiel  .. das bereitet ihm Freude, es fühlt sich, seinen Körper, seine Kraft und die Auswirkung seiner Bewegung auf die Kiste. Das fühlt es auch, wenn es die Kiste mal schmeißt. Vielleicht schmeißt es die Kiste auch 10 Mal, ja, das kann sein. Rufen wir aber empört „Nein, die Kiste wird nicht geschmissen!“ … versteht es erst einmal das Wort „nicht“ nicht 😉 … übrig bleibt „Nein, schmeiß die Kiste“ in einem lauten, empörten Ton, so sind wir wieder bei der Selbstwirksamkeit des Kindes. Ich handele und erhalte diese Reaktion. In diesem Fall die totale Aufmerksamkeit, eingebettet in Emotionen, meiner Mutter. Ja genau, jetzt darfst du für dein Kind entscheiden, mit welcher Methode ihr beiden besser fahrt und schneller zur Ruhe kommt  … ich erwähne hier nur am Rande, dass man mal herausgefunden hat, dass ein Kleinkind bis zu 80 mal das „Nein“ zur gleichen Sache hören müsste, bis es das verinnerlicht hat. Meine Theorie und auch meine Erfahrung ist einfach, dass es nach 80 mal das Interesse an der Tätigkeit verloren hat. Es lebt sich wirklich stressfreier mit „Neins“, die gezielt eingesetzt werden, nämlich zur Sicherheit des Kindes. Den Rest formulieren wir besser positiv. Aber das ein anderes Mal.
Und zu guter Letzt möchte ich noch mal auf das angebotene Spielmaterial zurückkommen. Im Text findet ihr Anregungen, welches Material Kinder bis 3 Jahre brauchen. Das Gute daran ist, dass ihr nicht losziehen müsst, um zu kaufen, ihr habt das Meiste zu Hause. Ja auch die berühmte Schublade mit den Plastikschüsseln! Die immer wieder ausgeräumt wird. Ist diese Schublade nicht toll??“ Ihr werdet noch Jahre später dieses Bild im Kopf sehen, wie eure Kinder neben euch, am Boden sitzen, halb in dieser Schublade hängen, oder unter den Dosen verschwunden, mit diesen einfachen Sachen spielen!
Versucht euch einfach mal an diesen kleinen Spielinseln in Reichweite eures Kindes. Ich mag dieses Wort „Spielinsel“, es hat für mich etwas von Urlaub, verweilen, ausruhen, Neugier und weiterziehen…..
Bis dahin!!

Nadine Dirscherl - 2015

Admin - 11:08:19 @


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